Die klassische Variante eine Sauenherde zur remontieren, ist der Zukauf von Jungsauen zur Mastferkelproduktion. So kann der Sauenhalter stets mit Tieren arbeiten, die ein genetisch hohes Potenzial mit sich bringen, jedoch können hierbei Probleme bei der Eingliederung der Jungsauen in den bestehenden Bestand auftreten. Dabei sind es in der Regel nicht die Jungsauen selber, die die Gefahr der Krankheitseinschleppung erhöhen, denn die PIC/PSV achtet peinlich genau darauf, dass Gesundheitsstatus der Lieferbetriebe, feste Lieferbeziehungen und Transporthygiene eingehalten werden. Vielmehr ist der Kontakt der unbelasteten Jungsauen mit dem vorherrschenden Erregerspektrum der bestehenden Herde die Schwachstelle in dieser Art der Remontierung. Vorrangig aus diesem Gesundheitsaspekt kann die Eigenremontierung eine interessante Alternative sein, weil so durch die Minimierung des Tierverkehrs die Herdengesundheit stabilisiert bzw. verbessert werden kann.
Die PIC bietet zwei generelle Varianten zur Eigenremontierung an:
Mit eingeschränkter Tierzufuhr von Großelterntieren sowie gänzlich ohne Tierzufuhr nur über Zuchtsperma. Innerhalb dieser Varianten stehen verschiedene Möglichkeiten zur Wahl, die je nach Betriebsgröße und akzeptablem Organisationsaufwand betriebsindividuell ausgewählt werden können.
Ziel aller Varianten ist es, unter Minimierung des hygienischen Risikos und insbesondere Stabilisierung des Herdengesundheitsstatus über Einsatz von genetisch hochwertigen PIC-Zuchtlinien
und kontinuierlichem Transfer des Zuchtfortschrittes aus der PIC-Nukleusstufe in dem Eigenbestandsvermehrungsbetrieb eine größtmögliche Gesamtwirtschaftlichkeit in der Schweineproduktion zu
realisieren. Jungsauen sind letztendlichnur
die Verpackung von genetischem Zuchtfortschritt.